Die Schauspielerin Lien Deyers wurde von Regisseur Fritz Lang entdeckt, der sie in seinem Film "Spione" (28) neben Gerda Maurus einsetzte. In den nächsten zwei Jahren folgten weitere Stummfilme wie "Nummer 17" (28), "Die Heilige und ihr Narr" (28) und "Captain Fracasse" (29). Auch im Tonfilm wusste Lien Deyers zu überzeugen. Sie agierte mit Filmgrössen wie Gustav Fröhlich, Heinz Rühmann, Hans Albers, Hans Moser und Theo Lingen und verzauberte das Publikum mit ihren Auftritten in den Filmen "Die Männer um Lucie" (31), "Der Mann, der seinen Mörder sucht" (31), "Lachende Erben" (33), "Gold" (34) und "Ich liebe alle Frauen" (35).


1932/33: in "Lachende Erben" - hier mit Heinz Rühmann in einer ihrer wenigen Hauptrollen.

Sie heiratete Direktor Alfred Zeisler. Als die Nazis kamen, ging sie und ihr jüdischer Ehemann von Deutschland nach England. In England konnte sie keine Arbeit im Filmgeschäft finden - daher gingen sie und ihr Ehemann in die USA, auf der Suche nach Ruhm und Vermögen. In den USA lief es nicht besser. Nicht imstande, Arbeit im Filmgeschäft zu finden, hatte sie einige andere Jobs. Aber, nachdem ihre Verbindung zu Zeisler scheiterte, standen Schulden und Alkohol sowie ständige Probleme mit dem Gesetz im Mittelpunkt ihres Lebens. Das letzte Mal wurde von ihr im Jahr 1964 gehört, als sie im Gefägnis von Las Vegas Gefängnis saß. Es wird angenommen, dass sie kurz danach starb.