Fritz Rasp
1891 - 1976

diese AK befindet sich in meinem Besitz Der Schauspieler Fritz Rasp war eine sehr auffällige Erscheinung und prädestiniert, zwielichte Typen im Film zu verkörpern. Geboren wurde er in Bayreuth als 13. Kind geboren. Bereits 1909 erhielt er sein erstes Engagement am Schauspielhaus in München im Stück "Jugend". Als er später zum Reinhardt-Ensemble stiess, konnte er wertvolle Kontakte mit anderen Schauspieler-Kollegen knüpfen. 1915 kam er schliesslich erstmals mit dem Medium Film in Kontakt. Der Titel ist heute nicht mehr nachzuweisen, höchstwahrscheinlich handelte es sich um den Film "Zucker und Zimt" von Regisseur Ernst Matray. Im folgenden Jahr spielte er unter der Regie des legendären Regisseurs Ernst Lubitsch in "Schuhpalast Pinkus". Waren zu Beginn seiner Karriere die Rollen eher im komödiantischen Bereich festgelegt, verschob sich diese bereits in den 20er Jahren zu schurkenhaften, verschlagenen Charakteren. G.W. Pabst, ebenfalls ein wichtiger Regisseur der frühen Jahre, schrieb später über Rasp: "Von den Schauspielern in meinem Film "Die Liebe der Jeanne Ney" von 1927 gefiel mir am besten Fritz Rasp. Er sah wie ein veritabler Schurke aus. Als er das Mädchen in den Arm biss und die Bissstelle gleich darauf mit einem Dollar statt einem Wundpflaster bedeckte, vergass ich, dass ein Schauspieler vor mir stand". Fritz Lang setzte Fritz Rasp in mehreren Filmen ein, meist gewichtige Nebenrollen. Der Tonfilm konnte der Karriere von Fritz Rasp nichts anhaben. Wer erinnert sich nicht an die Verfilmung des Emil und die Detektive von 1931, wo Rasp den Gauner spielen "durfte"... Auch spielte er bereits in den 30er Jahren in einigen Edgar-Wallace-Filmen mit, welche in Deutschland äussert populär waren. Vor allem in den 50er und 60er Jahren kamen Neuverfilmungen dieses Schriftstellers ganz gross heraus und lockten unzählige Zuschauer in die Kinos. Natürlich wurde Rasp auch in diesen späten Jahren wieder als einer der Verdächtigen vor die Kamera geholt (u.a. "Die seltsame Gräfin" von 1961). Während und nach den ersten Kriegsjahren blieben Engagements eine Seltenheit. Erst ab Mitte der 50er Jahre konnte Rasp an seine früheren Erfolge wieder anknüpfen, nicht zuletzt mit den oben erwähnten Edgar-Wallace-Filmen. Auch im Fernsehen wurde Rasp eingesetzt. Seinen letzten grossen Triumph gelang ihm in der TV-Prodution "Lina Braake" aus dem Jahre 1974 an der Seite der grossen Charakterdarstellerin Lina Carstens.


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